# 47 Kunsttherapie und die Angst, sich kreativ auszudrücken

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Für einige Klient*innen stellt es eine große Herausforderung dar, Anliegen und Themen innerhalb eines „Mediums“, also zeichnen, malen, Arbeit mit Ton, oder aber auch Stimme, Bewegung usw. auszudrücken. Worte bzw. das Gespräch ist die gängigste Art und Weise, Gefühlen Raum zu geben oder Situationen zu beschreiben.

Dabei sind kreative Medien eine wunderbare Methode um Erlebnisse darzustellen und Zusammenhänge zu ergründen. Oft ist es auch die Angst, dass sich in Bildern und Werken etwas zeigt, dass die/der Klient*in nicht von sich zeigen will, was im Verborgenen bleiben soll, vielleicht sogar Scham- oder Schuldgefühlt auslöst.

Sensible Kunsttherapeut*innen entschlüsseln mit den Menschen, die sie begleiten immer nur so viel, wie ihr Gegenüber auch verarbeiten und tragen kann. Bilder können nur aufgrund von Offenheit der Klientel vollständig enträtselt werden.

Bilder können die Tür zu einem verborgenen Raum öffnen, ohne dass dieser Raum gleich betreten werden muss. Manchmal dauert es, bis ein/e Klient*in bereit ist, über die Schwelle zu treten und sich einer tiefergehenden Thematik zu stellen. Gerade dann können kreative Methoden helfen, Themen zu elaborieren ohne sie direkt „auszubreiten“.

Im geschützten Raum einer kunsttherapeutischen Einheit, darf und kann sich viel zeigen, ohne das Worte dafür gefunden werden müssen. Diese kommen wie von selbst, wenn sich die Bereitschaft dafür einstellt.

Kreativ sein ist eine dem Menschen innewohnende Fähigkeit. Das wir sie verloren haben, hängt stark mit unseren Prägungen zusammen. Die Kunsttherapie hilft dabei, diese Fähigkeiten wieder auszugraben und das Leben dadurch lebhafter und abwechslungsreicher, aber vor allem selbst bestimmt zu gestalten.

 

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© Barbara Güpner-Planner, M.A.

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